Die Neugestaltung der Büros ist gerade überall das große Thema. Jedes Unternehmen überlegt, wie sich Flächen neu aufteilen lassen, wie viele Schreibtische es überhaupt noch braucht, und wie die Büroräume bestmöglich gestaltet werden, um Homeoffice-Aficionados zumindest zeitweise wieder ins Büro zu locken und den Büro-Junkies – wie ich einer bin – die Post-Corona-Arbeitswelt so angenehm wie möglich zu gestalten.

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Wie das Büro von morgen aus sehen soll, weiß man im Grunde. Jedenfalls gibt es das Konzept "New World of Work", an dem sich jetzt alle orientieren, schon seit einigen Jahren. Mehr "Treffpunkte" in Form von Lounges, Cafeterias, Bibliotheken sind stark angesagt. Das ist mit der Pandemie nun sozusagen in der Breite angekommen. Bürodienstleister berichten von einem großen Ansturm, den sie derzeit zu bewältigen hätten.

Wobei es schon eine Zeit dauerte, bis den meisten klar wurde, "dass es nach der Pandemie nicht mehr so sein wird wie früher", wie es Bernhard Herzog vom Bürodienstleister M.O.O.Con. formuliert. Laut seiner Wahrnehmung ging es etwa Mitte letzten Jahres so richtig los. Spätestens da wurde klar: Das Homeoffice hat sich grundsätzlich bewährt, viele wollen es nun nicht mehr aufgeben.

Weniger Platz, viel Raum für Konflikte

"50 Prozent Homeoffice, 50 Prozent Büro", auf diese Aufteilung wird es sich grob gesagt einpendeln, glaubt Herzog. Allerdings sei man die Hälfte der Zeit, die man im Büro verbringt, ohnehin mit Kommunikation, also Besprechungen, Video- und Telefonkonferenzen beschäftigt. Rein effektiv betrachtet verbringe man also nur noch ein Viertel der gesamten Arbeitszeit am Büroschreibtisch.

Braucht da noch jede und jeder einen Schreibtisch? Objektiv betrachtet, nicht. Doch der eigene Schreibtisch steht auch für Wertschätzung, Sicherheit des Arbeitsplatzes, Privatsphäre im Büro. Aber ja, es ist wohl auch eine Generationenfrage. Weniger Platz im Büro – viel Raum für Konflikte.